Club Abbadiani Itineranti

Notizie dei Berliner

Emmanuel Pahud, flautista dei Berliner, lascia l'orchestra, un articolo del giornale portoghese "Publico" (articolo in portoghese, pero comprensibile per un lettore italiano e un articolo del giornale tedesco Die Welt, tra l'altro assai amaro nei riguardi del Maestro

Emmanuel Pahud, flûtiste solo du Philharmonique, s'en va...un commentaire du journal portugais "Publico"(article en portugais, mais compréhensible à un lecteur français) et un article du journal autrichien Welt, un peu amer à l'égard de Claudio Abbado.

 Alemanha
A Filarmónica de Berlim Está em Crise
Sábado, 1 de Abril de 2000
A Orquestra Filarmónica de Berlim - dirigida pelo extraordinário maestro Claudio Abbado e uma das mais prestigiadas do mundo - está a atravessar uma inquietante crise com a saída constante de solistas, que culminou agora com o caso do flautista franco-suíço Emmanuel Pahud. Para se manter no top mundial a Orquestra Filarmónica de Berlim - que viveu os seus anos de ouro durante a era em que Karajan era o seu maestro incontestado - tem sido obrigada a suportar uma série de dificuldades: salários baixos, programas sobrecarregados de concertos, incertezas profissionais. O mercado do disco clássico, recorde-se, está em crise o que também contribui para os atribulados tempos que vive a grande formação alemã.
O "caso Pahud" é exemplar. Chegado à Filarmónica em 1993 e aclamado quer pelo público como pelos seus pares, o flautista saiu no fim da temporada. Os pedidos de Claudio Abbado, actual titular, e do seu sucessor, Simon Rattle, nada mudaram. "Com 70 concertos anuais e 85 por conta da minha própria carreira de solista, a minha vida resume-se ao ciclo infernal de ensaiar-viajar-tocar" diz Emmanuel Pahud.
Nos últimos tempos, outros elementos importantes da orquestra também saíram da orquestra: o primeiro violino Kolja Bacher, o trombonista solo Wolfgang Arndt ou o violinista Reiner Kussmaul. Tendo em vista um novo ano de ouro, com Simon Rattle, a filarmónica de Berlim explora novas pistas. O Ministério da Cultura da Alemanha sugeriu ficar com a sua tutela retirando-a da administração berlinense. A orquestra poderia ter um estatuto de uma fundação ou de uma sociedade anónima

 Philharmonisches Fracksausen

Zu wenig Geld, uninspirierende Proben: Dem Berliner Spitzenorchester laufen die Solisten weg

Von Kai Luehrs-Kaiser

Solistenflucht in vollem Gang?! Bei den Berliner Philharmonikern, dem edelsten Klangkörper nördlich der Donau, dem gesunden Herz- und Repräsentationsstück der Berliner Musikkultur, macht sich Fracksausen breit. Die Seele tremoliert. Im selben Augenblick, da sich für das Orchester eine neue Ära vorbereitet, die Ära des neuen Chefdirigenten Simon Rattle, tun sich in des Orchesters Mitte, hinter den Pulten, empfindliche Lücken auf. Es ist die Zeit forcierter Abgänge. Langjährige Solisten und stadtbekannte Konzertmeister suchen prestissimo das Weite.

Was wollen sie? Mehr Geld? Mehr Freizeit? Oder einfach: mehr nicht?! Im Verein mit dem 1. Konzertmeister Kolja Blacher sind dem Orchester im vergangenen Jahr zahlreiche weitere Solisten verloren gegangen: der Solo-Posaunist Wolfram Arndt, der langjährige 1. Solo-Bratscher Wolfram Christ, der Trompeter Konradin Groth, Konzertmeister Reiner Kussmaul, zuletzt auch noch der Solo-Flötist Emmanuel Pahud. Sie alle sind dem Lockruf an eine Hochschule gefolgt oder haben, wie aus den eigenen Reihen verlautet, aus der hohen Scheidungsrate unter philharmonischen Solisten ihre beruflichen Schlüsse gezogen.

Emmanuel Pahud, seit 1993 (und damit erst verhältnismäßig kurze Zeit) im Orchester, will endlich seine zwei Kinder kennen lernen. Auch Albrecht Mayer, gefeierter Solo-Oboist und seit acht Jahren dabei, denkt für den Fall, dass er eine Familie gründen möchte, über Möglichkeiten eines Weggangs nach. Kleine Fluchten, große Verluste. "Als wenn in einer Fußballmannschaft ein Stürmer fehlt", so fasst Andreas Blau, langjähriger Philharmoniker und verbliebener Solo-Flötist des Orchesters, die Auswirkung solcher Abgänge zusammen.

Die Attraktivität des Orchesters sei in den vergangenen Jahren stark gesunken. Zu ungleich das Verhältnis von Dienstbelastung, Stress und einer vergleichsweise geringen Dotierung - ein seit der Krise der Schallplattenindustrie (und dem Tod einer Zubrotmaschine wie Herbert von Karajan) zwar altbekanntes, aber noch immer ungelöstes Problem. Immerhin 40 Prozent Mehreinnahmen hatte das Schallplattengeschäft zu konjunkturellen Hochzeiten - Mitte der achtziger Jahre - für jeden Musiker eingebracht.

Dass man sich heute selbst als Solist der Philharmoniker kein eigenes Haus leisten kann, stimmt manchen Philharmoniker, so Albrecht Mayer, nachdenklich. Auch Kandidaten aus anderen Orchestern winken oft ab, wenn es darum geht, Mitglied der Berliner Philharmoniker zu werden, deren Vergütung seit zehn Jahren zurückgegangen ist. Dem Chefdirigenten Claudio Abbado sei darüber hinaus eine Spaltung des Orchesters anzulasten, meint Andreas Blau. Man habe sich unter Karajan um jeden Dienst gerissen, heute werde, auch wegen der uninspirierenden Probenarbeit Abbados, oft genug ein Kollege um Vertretung gebeten.

Der philharmonische Solo-Oboist Hansjörg Schellenberger, selber solistisch hochaktiv, sieht die Situation gelassener. Lediglich das Berufsbild hoch qualifizierter Musiker habe sich verändert, man beanspruche mehr Flexibilität zwischen Orchesterarbeit und solistischen Nebentätigkeiten. Die Motivation aller Orchestermitglieder sei aber ungebrochen hoch. Fluktuationen seien normal, auch bei der Integration eines neuen Solisten handele es sich vor allem um einen emotionalen Vorgang, vor welchem ihm nicht bange sei.

Eine Frage der Ehre aber ist das Philharmoniker-Dasein nicht mehr. Simon Rattle, der in Berlin Erwartete, wird ein Orchester vorfinden, dessen Solisten über Alternativen nachdenken. Bis das Orchester hörbaren Schaden nimmt, ist es vielleicht nur noch ein kleiner Schritt.

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